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Pro Tag: 432 Fälle von Gewalt in Partnerschaften

  • 07.08.2023

Das Bundeskriminalamt registrierte 2022 fast zehn Prozent mehr Taten als im Vorjahr: Die Zahlen von polizeilich registrierter Häuslicher Gewalt steigen nahezu kontinuierlich an, in den letzten fünf Jahren um 13 Prozent. Doch viele Taten werden der Polizei nicht gemeldet, etwa aus Angst oder Scham. BKA-Präsident Holger Münch: „Im Jahr 2022 hat die Polizei 240.547 Opfer Häuslicher Gewalt registriert. Jeden Tag wurden in Deutschland über 650 Menschen Opfer solcher Taten. Gewalt hat viele Gesichter und sie begegnet uns überall: Zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum, im Netz.

 

Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen, Belästigungen und Kontrolle durch den Partner oder die Partnerin sind Formen von Gewalt. Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen: Zuhause, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder online. Betroffen von sogenannter Partnerschaftsgewalt sind vor allem Frauen, aber auch Männer. In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt; etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partnerartnerschaftsgewalt.

 

Partnerschaftsgewalt bezeichnet Gewalttaten zwischen Menschen, die in einer häuslichen Gemeinschaft leben oder lebten, beispielsweise in einer Ehe, Lebenspartnerschaft oder intimen Beziehung.

 

Zu Partnerschaftsgewalt zählen nicht nur Schläge. Körperliche Gewalt ist nur eine Facette eines komplexen Verhaltensmusters, das umfassend auf Macht und Kontrolle zielt. Betroffene sind häufig auch psychischer Gewalt wie Demütigungen, Drohungen, Einschüchterungen, sozialer Isolation oder wirtschaftlichem Druck durch den Täter oder die Täterin ausgesetzt.

 

Das neue, ab 2023 jährlich erscheinende Lagebild Häusliche Gewalt des Bundeskriminalamtes richtet seinen Fokus neben innerfamiliärer Gewalt auch auf das Ausmaß der Gewalt in Partnerschaften. Abgebildet wird nur das Hellfeld der polizeilich bekannten Fälle. Demnach wurden 2022 insgesamt 157.818 Menschen Opfer von Partnerschaftsgewalt – darunter sind auch Männer. Doch in vier von fünf Fällen ist nach polizeilicher Kriminalstatistik eine Frau betroffen. Die Dunkelziffer ist weit höher, da viele Straftaten nicht zur Anzeige gebracht werden. Um valide aktuelle Daten zur Gewaltbetroffenheit von Frauen, aber auch – in Anbetracht steigender Opferzahlen bei Männern im Bereich Partnerschaftsgewalt – zur Gewaltbetroffenheit von Männern zu erhalten, hat eine repräsentative Befragung begonnen – unter Beteiligung des Bundesgleichstellungsministeriums

 

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