Diese Finanzplanung der Bundesregierung kritisiert der Bund der Steuerzahler (BdSt) scharf! Die Ampel ignoriert ihr Versprechen, die Bundesfinanzen konsolidieren zu wollen und flüchtet sich stattdessen in Mehrausgaben und hohe Schulden. „Die Ampel präsentiert uns ihre Finanzplanung, als ob es ein Schweizer Käse wäre – gewaltige Löcher bei den Einnahmen und Ausgaben“, betont BdSt-Präsident Reiner Holznagel und bleibt bei dieser Metapher, weil sie die Schieflage am besten verdeutlicht: „Der Appetit der Ministerinnen und Minister auf immer neue Ausgaben ist so groß, dass die Koalition überhaupt nicht weiß, wie das alles finanziert werden soll.“ Diese Finanzplanung hat das Prädikat: „Nur Absichtserklärungen, aber keine solide Haushaltspolitik!“
Denn die Ampel verzichtet erneut auf eine durchgreifende Sparpolitik! Die Regierung arbeitet mit ungedeckten Schecks und Platzhaltern in Milliardenhöhe, ohne konkret zu wissen, woher erhoffte Zusatzeinnahmen („Globale Mehreinnahmen“) kommen und wie Budget-Kürzungen („Globale Minderausgaben“) realisiert werden sollen.
Neuverschuldung geht durch die Decke
Der Planungszeitraum 2025 bis 2027 verdeutlicht die ausufernde Ausgabenpolitik: Im Vergleich zum Finanzplan vom Juli 2023 sind nun für die kommenden drei Jahre 62 Milliarden Euro Mehrausgaben vorgesehen sowie eine zusätzliche Nettokreditaufnahme von mehr als 70 Milliarden Euro! Statt mit 46 Milliarden Euro neuer Schulden plant die Ampel nun mit 117 Milliarden bis 2027 – die grundgesetzliche Schuldenbremse wird in kritischer Weise ausgereizt.
Keine Tilgungsambitionen
Zudem verzichtet die Regierung auf die vom Grundgesetz geforderte und vom Bundestag konkret ab 2028 angesetzte Rückführung von Notlagenschulden zur Krisenbewältigung. Laut Tilgungsplan müssen ab 2028 vorerst 9,2 Milliarden Euro Notlagenkredite pro Jahr zurückgeführt werden – was die Regierung aber derzeit missachtet, indem sie die Tilgungspflichten laut Grundgesetz ignoriert. Das provoziert neuen verfassungsrechtlichen Sprengstoff, weil das Grundgesetz die Rückführung in einem angemessenen Zeitraum fordert!
BdSt-Präsident Reiner Holznagel bringt es auf den Punkt: „Die Ampel will bei ihren Aufgaben und Ausgaben einfach keine Prioritäten setzen. Das führt zu Buchungsmethoden, die verfassungsrechtliche Fragen aufwerfen. Mit ihrer Haushaltspolitik will die Ampel ihr eigenes Überleben bis zur nächsten Bundestagswahl sichern. Was uns ursprünglich als Einigung im Haushaltsstreit verkauft wurde, ist am Ende ein Käse mit vielen Löchern. Ich fürchte, dass nicht einmal das Parlament mit dieser Vorlage einigermaßen in die Haushaltsdebatte einsteigen kann.“
Quelle: Bund der Steuerzahler Deutschland e.V.