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Kreislaufprobleme durch Hitze?

  • 29.08.2024

Wenn das Thermometer auf mehr als 30 Grad Celsius klettert, wird vielen Menschen schwindelig. Denn gerade der Kreislauf leidet bei heißem Wetter – sofern man nicht gegensteuert. Was man tun kann, um gesund und ausgeglichen durch die Sommertage zu kommen, erläutert Dr. Uta Liebers von der Charité Berlin.

 

Warum spielt der Kreislauf bei Hitze oft verrückt?

 

„Die Kreislaufprobleme sind eine indirekte Reaktion des Körpers: Er wirft bei Hitze alles in die Waagschale, um weiter optimal zu funktionieren – und das kann er nur, wenn er konstant bei einer Temperatur von rund 37 Grad Celsius bleibt“, erklärt Dr. Uta Liebers von der AG Klimawandelfolgenforschung unter der Leitung von Prof. Christian Witt am Institut für Physiologie an der Berliner Charité.

 

Schon ab einer Außentemperatur von 26 Grad Celsius wird das für den Körper schwieriger.“ Dann muss er die zusätzliche Wärme über die Haut abgeben. Dafür weitet er die Gefäße, erhöht die Pumpleistung des Herzens und beginnt zu schwitzen – durch den entstehenden Verdunstungsprozess kühlt der Körper herunter, der wirksamste Mechanismus gegen Überhitzung bei heißem Wetter. „Das beansprucht das Herz aber mehr als sonst, dazu sinkt der Blutdruck“, sagt Liebers. Da die Haut so stärker durchblutet wird, bleibt für die inneren Organe weniger Blut und Sauerstoff übrig. Das kann zu Schwindel, Übelkeit, Schweißausbrüchen, Augenflimmern und sogar zu kurzer Ohnmacht führen.

 

Was sind deutliche Warnzeichen für einen Kreislaufkollaps bei Hitze?

 

Dr. Liebers erklärt die wichtigsten Symptome: „Alarmsignale für Flüssigkeitsmangel sind, wenn der Urin dunkel ist oder man den ganzen Tag nicht auf die Toilette muss. Oder wenn die Haut Falten wirft und sich nur langsam wieder spannt, wenn man sie – etwa am Unterarm – leicht zusammenkneift“. Das nämlich deutet darauf hin, dass der Körper mit zu wenig Flüssigkeit versorgt ist. Doch diese benötigt er ab einer Außentemperatur von 30 Grad Celsius dringend, da nur mit Flüssigkeit die Schweißdrüsen das nützliche Kühl-Sekret überhaupt produzieren können. Täglich sollte man daher mindestens (!) 1,5 bis zwei Liter, lieber aber 2 bis 3 Liter, trinken – Wasser, leichte Saftschorle oder ungesüßten Tee. 

 

Hausmittel gegen Hitze und Kreislaufprobleme

 

„Ich empfehle ein feuchtes Handtuch um die Schultern, die Oberarme und den Nacken. Auch über den Beinen kann das sehr angenehm sein“, sagt Dr. Uta Liebers. Sehnt man sich bei 32 Grad im Schatten nach einer intensiveren Abkühlung: lieber nicht kalt duschen. „Als Reflex versucht der Körper sonst, seine Wärme zu erhalten – das belastet das Herz-Kreislauf-System zusätzlich. Besser ist es, den Wasserhahn auf lauwarm zu drehen. Und nicht abtrocknen. Denn die Feuchtigkeit auf der Haut wirkt wie Schweiß – ohne dass der Körper ihn erst mühsam produzieren muss.

 

Auch mit einem Zerstäuber aufgesprühtes Wasser kühlt die Haut gut. So gibt es beispielsweise in kleine Sprühflaschen abgefülltes Thermalwasser: Wenn man diese auch noch in den Kühlschrank stellt und von Zeit zu Zeit auf Gesicht und Nacken sprüht, wirkt das sehr wohltuend. Sich in feuchter Kleidung vor einen Ventilator zu legen kann jedoch gefährlich sein: Die starke Abkühlung kann zu Erkältungen oder sogar zu einer Lungenentzündung führen.

 

Quelle: Barmer Internetredaktion, Dr. Uta Liebers AG Klimawandelfolgenforschung

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