Spätestens 2030 soll China an den USA vorbeiziehen und die größte Volkswirtschaft der Welt sein. Entlang der Neuen Seidenstraße baut China überall dort seine Macht aus, wo der Westen sich zurückgezogen hat. Während die USA zwar in vielen Bereichen noch einen großen Technologie-Vorsprung haben, stehen die größten Produktionskapazitäten der Welt mittlerweile in China. Während Washington die Kontrolle über den Rohstoff des 20. Jahrhunderts, das Erdöl, hat, herrscht China über seltene Erden, die für die Energiegewinnung des 21. Jahrhunderts notwendig sind. Sogar dem Konzept des „American Dream“ hat Peking mit dem „chinesischen Traum“ etwas entgegensetzt: ein geordnetes Leben in materiellen Wohlstand - allerdings ohne Meinungsfreiheit und politische Teilhabe.
Der Journalist und langjährige China-Korrespondenten Philipp Mattheis führt uns zu den Konfliktlinien zwischen den beiden Supermächten: Nach Taiwan, Südkorea, Singapur bis in den Kongo, wo sich ein heißer Krieg entzünden könnte. Und in die Welt der Satelliten, Halbleiter und Datenströme, wo längst ein kalter Krieg im Gange ist. "Der chinesische Albtraum" stellt die Frage, ob dieser Wettstreit des 21. Jahrhunderts auch friedlich gelöst werden kann, und was die Rivalität zwischen USA und China für kleinere Länder, nicht zuletzt für Deutschland bedeutet. Denn nur wenige Staaten profitieren so enorm vom Aufstieg Chinas wie Deutschland und seine Autoindustrie. Wie sollte Deutschland sich in diesem Konflikt zwischen Ost und West positionieren?
Philipp Mattheis, Der chinesische (Alb)Traum, Goldmann, 24,00 € (D), 24,70 € (A), CHF 33,50*, HC, Geb. mit SU, 304 Seiten, ET: 20.11.2024, Sperrfrist: 20.11.2024