Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2021 rund 42.000 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 1,9 Millionen Euro im deutschen Zahlungsverkehr registriert. Damit sank die Anzahl der Fälschungen gegenüber dem Vorjahr um 28,6 Prozent. Der Nennwert der sichergestellten Banknoten ging um 34,5 Prozent zurück.
„Bei einem Großteil der Fälschungen handelte es sich wie im Vorjahr um das sogenannte Prop copy oder MovieMoney, also um leicht erkennbare Fälschungen“," so Johannes Beermann, das für Bargeld zuständige Mitglied im Bundesbank-Vorstand. Die mit dem Aufdruck „Prop copy“ oder „MovieMoney“ versehenen Banknoten weisen keinerlei Sicherheitsmerkmale auf, nicht einmal Wasserzeichen oder Sicherheitsfaden. "„Es lohnt sich immer, einen Kontrollblick auf Banknoten zu werfen, die man in die Hand bekommt"“, weiß Beermann.
Da Falschgeld nicht ersetzt wird, sollte jeder die Banknoten, die er bekommt, nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ selbst prüfen. Dabei empfiehlt es sich, eine verdächtige Banknote mit einer zweifelsfrei echten Banknote zu vergleichen und stets mehrere Sicherheitsmerkmale zu betrachten.
Fühlen: Banknotenpapier fühlt sich griffig und fest an. [1] Schon beim Anfassen der Banknote können so einfache Fälschungen oft erkannt werden. Zur Sicherheit empfehlt die Bundesbank jedoch, weitere Merkmale zu prüfen. Auf der Vorderseite der Banknoten sind zum Beispiel hervorgehobene Teile des Druckbildes als Relief zu fühlen.
Sehen: Das Wasserzeichen lässt sich im unbedruckten Bereich jeder Note als Schattenbild sehen, wenn man sie gegen das Licht hält. Im oberen Bereich des Hologrammstreifens befindet sich bei der Europa-Serie ab der 20-Euro-Note ein durchsichtiges Fenster.
Kippen: Die Hologrammelemente verändern sich beim Kippen der Banknote. Es zeigen sich regenbogenfarbige Effekte, welche die Motive umgeben. Beim Kippen verändert sich die Farbe, und ein heller Balken wandert auf- bzw. abwärts.
Die 100- und 200-Euro-Banknoten wurden zusätzlich sicherheitstechnisch aufgewertet: In der Smaragdzahl sind mehrere Euro-Symbole zu sehen, die ihre Größe und Farbe ändern.
Wer Falschgeld entgegennimmt und dies zu spät erkennt, hat in mehrfacher Hinsicht den Schaden: Er bekommt keine Entschädigung, und wer Falschgeld wissentlich weitergibt, macht sich strafbar! Die Deutsche Bundesbank rät dringend, falsche Banknoten und Münzen umgehend der Polizei anzuzeigen und dort abzugeben.
Quelle: Bundesbank