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Nahrungsmittelunverträglichkeiten nehmen explosionsartig zu

  • 05.05.2022

Nahrungsmittelunverträglichkeiten kommen viel häufiger vor als gedacht und haben mehr Nebenwirkungen als befürchtet. Oder hätten Sie gedacht, dass eine Fruktoseintoleranz beispielsweise zu Immunschwäche, Allergien, Haarausfall, frühzeitigen Alterungsprozessen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und sogar zu Depressionen führen kann? – 30 – 60 Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung leidet an der häufigsten Unverträglichkeit: Der Fruktoseintoleranz.

 

Unser Organismus ist nicht darauf eingestellt, das ganze Jahr über Obst zu essen. Weintrauben, Kiwis, Ananas, Mango und Erdbeeren im Winter erscheinen uns heute zwar selbstverständlich – normal ist das aber nicht! Zudem wird das Obst durch Züchtung immer süßer, und Fruchtzucker wird bei vielen industriell hergestellten Nahrungsmitteln großzügig beigesetzt. Diese Menge an Fruktose kann den mitteleuropäischen Darm überfordern, der durch die Evolution immer noch an viel mehr Gemüse als an Obst gewöhnt ist. Die Darmbakterien verstoffwechseln den unverdauten Zucker unter starker Gasbildung im Darm, wobei viel Wasserstoff (H2) freigesetzt wird. Den kann man in der Atemluft beim Ausatmen mit einem speziellen Test messen. Der erhöhte Druck im Dickdarm wiederum öffnet das Rückschlagventil zum Dünndarm, die so genannte Ileozäkal-Klappe. In der Folge gelangen Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm, die dort eigentlich gar nichts verloren haben. Dadurch wird die Dünndarmschleimhaut gereizt und es entstehen Entzündungen, wodurch ein spezieller Entzündungsparameter im Blut (CRP Wert) messbar ansteigen kann.

 

Weiterhin bindet der Fruchtzucker wichtige Substanzen, die dann aus dem Darm nicht mehr aufgenommen werden können. Kupfer und Zink gehen ebenso verloren wie die ganz wichtige essenzielle gehirnaktive Aminosäure Tryptophan, aus der in unserem Gehirn das Glückshormon Serotonin entsteht. Darum kann aus einer banalen Nahrungsmittelunverträglichkeit eine handfeste Depression entstehen. Und da aus dem Serotonin das Schlafhormon Melatonin gebildet wird, braucht man sich bei einer Fruktoseintoleranz über Schlafstörungen auch nicht mehr zu wundern. Jetzt können Sie verstehen, warum ich in meiner Praxis diese Nahrungsmittelunverträglichkeiten sehr ernst nehme und auch die Spurenelemente und essenziellen Aminosäuren im Blut meiner Patienten messe.

 

Die Fruktoseintoleranz kann man genau wie die zweithäufigste Unverträglichkeit, die Laktoseintoleranz durch einen Test diagnostizieren, wobei der entstehende Wasserstoff in der Atemluft gemessen wird (H2 Exhalationstest). Therapeutisch muss dann erst einmal das Obst (bzw. die Milch) gemieden werden. Ausnahme sind Kaktusfeigen und Papaya, die keine Fruktose enthalten. Wenn sich das System nach einiger Zeit wieder beruhigt hat, werden kleinere Mengen Obst in der Regel wieder vertragen. Beginnen sollte man mit Aprikosen und Bananen, da darin mehr Glukose als Fruktose enthalten ist. Trotzdem sollte auch später der Gemüseanteil den Obstanteil deutlich überwiegen.

 

Den gesamten Beitrag von Dr. med. Michael Spitzbart lesen Sie in der Mai-Ausgabe der Network-Karriere. Hier im Shop bestellen

 

Dr. med. Michael Spitzbart Facharzt für Präventive und Orthomolekulare Medizin

 

https://dr.spitzbart.com

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