Rauchverbot bald auch im Auto

  • 19.05.2022

An das Rauchverbot in Flugzeugen, Bussen und Bahnen haben wir uns schnell gewöhnt. Nun dürfte auch im Auto ein Rauchverbot Gesetz werden. Mehrere Bundesländer im Bundesrat haben mit der Novellierung des Nichtrauchergesetzes begonnen und in einigen Bundesländern bereits ein Raucherverbot im Auto eingeführt. Änderungen und Ergänzungen des Bundesnichtraucherschutzgesetzes (BNachrSchG) stehen jetzt zur Debatte. Das Rauchen im Auto in Anwesenheit von Minderjährigen und Schwangeren soll grundsätzlich verboten werden. Verstöße können mit Bußgeldern in Höhe von 500 bis 3.000 € geahndet werden. Das gilt auch, wenn die Fenster oder das Schiebedach teilweise oder vollständig geöffnet sind. Ausnahme ist ein Cabriolet mit vollständig geöffnetem Verdeck. Die Erwartung, dass das Rauchen im Auto vor Minderjährigen und Schwangeren freiwillig vermieden werde, habe sich laut Landesinitiative nicht erfüllt.

 

Der Bundesrat hat zur Begründung der Initiative die massiven Folgen des Passivrauchens erwähnt. Dem Gesetz zufolge sterben jedes Jahr weltweit 166.000 Kinder an den Folgen von Passivrauchen. Minderjährige und Föten sind besonders gesundheitsgefährdend. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) schätzt, dass derzeit etwa eine Million Minderjährige in Deutschland dem Tabakrauch ausgesetzt sind. Nach dkfz-Messungen haben verrauchte Autos die fünffache Schadstoffkonzentration einer durchschnittlichen verrauchten Bar.

 

Über die Bundesregierung wird der Gesetzentwurf an den Kongress weitergeleitet. Dieser entscheidet, ob er den Vorschlag des Bundesrates aufgreifen will. In einigen europäischen Ländern gibt es bereits ähnliche Gesetze. So zum Beispiel in Österreich oder Italien.

 

Und die Moral von der Geschichte? Freiwillig mit dem Rauchen aufhören, dann gibt es keinen Grund verärgert zu sein, weil an immer mehr Stellen Rauchen verboten ist.

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