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Gasumlage: Einige Hundert Euro pro Haushalt

  • 15.08.2022

Wirtschaftsminister Robert Habeck kündigt bereits seit Wochen eine Gasumlage an, an der sich alle Gaskunden mit bis zu 5 Cent je Kilowattstunde beteiligen müssen. Jetzt liegt mit 2,4 Cent eine konkrete Zahl auf dem Tisch. Auf eine vierköpfige Familie dürften ca. 500 bis 600 Euro pro Jahr an Energiemehrkosten zukommen. Das ist für Millionen Normalverdiener, mit Verlaub gesagt, ganz schön happig.

 

Diese Gasumlage soll den Gasimporteuren helfen, die seit Monaten zu höheren Preisen Gas im Ausland einkaufen müssen und diese Mehrkosten nicht am Markt unterbringen. Allerdings kann noch niemand sagen, ob sich dieser Betrag noch um die Mehrwertsteuer erhöhen wird.

 

Offen ist zudem der finanzielle Bedarf für eine Gasspeicherumlage, deren Höhe laut Wirtschaftsministerium eine „relevante Größe“ erreichen wird. Die meisten Gaskunden können mit der relevanten Größe ohnehin nichts anfangen, na dann ist doch alles gut!

 

Mit der Meldung zu der Entscheidung der Höhe der Gasumlage des Grünen Wirtschaftsministers Habeck läuft bei den Redaktionen gleichzeitig eine hochbrisante Wirtschaftsnachricht ein:

 

Sowie der Energieriese RWE, wie auch der Energiekonzern Shell teilen mit, dass sie auf Zahlungen aus der eben verabschiedeten Gasumlage verzichten. Der britische Konzern argumentiert, dass er dank der hohen Öl- und Gaspreise Milliardengewinne einfährt und kein Geld aus der Gasumlage annehmen möchte. Chapeau!

 

Unsere Regierenden kommen dadurch sicher nicht in Gewissenskonflikte. Ist das Geld erst einmal im Haus, wird sich wohl auch ein Loch finden, in das ein paar Milliarden passen. Hauptsache das Volk geht nicht auf die Barrikaden, wie Innenministerin Nancy Faeser jeden Tag erneut in den Medien befürchtet.

 

Warum, liebe Frau Ministerin, sollte das Volk denn unzufrieden sein?

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