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Krypto-Dienstleister an strenge Vorgaben gebunden

  • 19.08.2022

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) veröffentlicht regelmäßig eine Studie, mit Blick auf die wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt. Die aktuelle Analyse belegt die großen Probleme europäischer Konzerne, in Relation zu ihren zunehmend übermächtigen Wettbewerbern aus China und den USA.

 

Vor der Finanzkrise hatten im Jahr 2007 noch 46 der 100 wertvollsten Unternehmen ihren Sitz in Europa. Mittlerweile ist diese Zahl auf nur noch 16 gesunken. Mit Nestlé (Schweiz) liegt das größte europäische Unternehmen auf Platz 20. Von einst sieben deutschen DAX-Konzernen schafft es im Jahr 2022 kein einziger mehr in die Top-100. Die beiden wertvollsten Unternehmen sind SAP auf Rang 113 und die Deutsche Telekom auf Platz 120. US-Tech-Firmen wie Apple, Alphabet, Amazon, Meta, Microsoft oder Tesla dominieren die TOP-10.

 

Der Digitaltrend hat das Gewicht Europas und Deutschlands an den Weltbörsen massiv sinken lassen. Europa muss mit Hochdruck die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern, damit sich innovative Digitalunternehmen und Projekte ansiedeln. Ein Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit Europas, in einer digitalisierenden Welt zwischen den USA und China, liegt in der Rechtssicherheit durch Regulierung. Davon können auch Blockchain-Unternehmen und Kryptowährungen profitieren. Deswegen beurteile ich die aktuell beschlossene EU-Regulierung für Kryptowährungen namens MiCA als wichtig und richtig!

 

Europa ist jetzt der erste Kontinent mit einer ebenso vollumfänglichen wie ausgewogenen Krypto-Regulierung. Der Verbraucherschutz hat in der neuen EU-Regulierung einen sehr großen Stellenwert. Dementsprechend sind Krypto-Dienstleister im vor kurzem verabschiedeten Gesetzestext als sogenannte Crypto-Asset Service Providers (CASPs) definiert, die an strenge Vorgaben gebunden und zur Verantwortung verpflichtet werden. Die MiCA erfasst alle Bereiche von Marktmissbrauch im Zusammenhang mit Transaktionen oder Dienstleistungen jeglicher Art, insbesondere im Hinblick auf Marktmanipulationen und Insider-Geschäfte.

 

Bruno Le Maire, der Wirtschafts- und Finanzminister Frankreichs, äußerste bezüglich der verabschiedeten Beschlüsse die Überzeugung, dass die wegweisende Verordnung dem Wilden Westen, der bei Kryptowährungen herrscht, ein Ende setzen und die Rolle der EU als Normgeber in digitalen Fragen festigen wird. Ich teile diese Einschätzung, weil die Rechtssicherheit jetzt steigt, Krypto-Investoren weit besser geschützt werden und die Marktakzeptanz von Kryptowährungen in einem regulierten Umfeld weiter zunehmen wird. Die neuen regulatorischen Rahmenbedingungen sind somit ein positiver Nährboden für Kryptowährungen!

 

Markus Miller

 

Gründer und Chefanalyst KRYPTO-X.BIZ und GEOPOLITICAL.BIZ

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