Die Staatsanwaltschaft Stuttgart führt mit Unterstützung des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg (LKA BW) und in Form einer Ermittlungskooperation mit serbischen Strafverfolgungsbehörden unter Vermittlung von Eurojust ein Ermittlungsverfahren wegen Anlagebetrugs gegen aktuell 17 Beschuldigte, die den Betrug überwiegend in Serbien und Bulgarien sowie Zypern begangen haben sollen. In Osteuropa soll die Gruppe dazu unter anderem mehrere professionelle Callcenter betrieben haben. Mitunter waren bis zu 200 Arbeitsplätze in vier Callcentern in Betrieb.
Über Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken hatten sie mutmaßlich die Geschädigten auf manipulierte Webseiten gelockt und ein vielversprechendes Investment in Kryptowährungen in Aussicht gestellt. Nach dem ersten Zahlungseingang sollen die Beschuldigten mit gefälschten Kursverläufen Gewinne vorgetäuscht haben, was die Opfer veranlassen sollte, weiter zu investieren. Der Schaden beträgt derzeit weit über eine Million Euro. Die mutmaßliche Tätergruppe hat diese Gelder offenbar ins Ausland verbracht und über ein aufwändiges Netzwerk gewaschen.
Bei der Durchsuchungsaktion, die sowohl Wohn- als auch Geschäftsräume betraf, konnten die Beamten umfangreiche Beweismittel wie Datenträger, Schriftstücke, Bargeld, Vermögenswerte und verschiedene Kryptowährungen sichern. Derzeit werten Ermittlerinnen und Ermittler die Beweismittel aus. Die Ermittlungen dauern an.
Quelle: Landeskriminalamt Baden-Württemberg