Ich mag Google. Denn Google erleichtert mir die unverzichtbaren Recherchearbeiten. Zusammengerechnet frage ich am Tag mindestens zehn Mal Google. „Was Du alles weißt“, sagt manchmal meine Tochter stolz. Nein, ich weiß es nicht, deshalb frage ich Google. Das macht nicht unbedingt schlauer, aber es ist bequemer. Google ist wie Navi. Früher fuhr man ein einziges Mal eine Strecke und konnte sich die wichtigen Eckpunkte sofort merken. Heute brauchen wir auch beim zehnten Mal das Navi, weil wir nicht im Traum daran denken, uns die Strecke zu merken.
Doch das kann ich mir merken: Jetzt kam eben noch ein sehr schönes Mail mit Absender Google. Google schreibt an Bernd Seitz? Ob Google sich wohl gemerkt hat, dass ich ein fleißiger Nutzer bin? Noch mehr, ein richtiger Google Fan bin? Jaaa! Denn da steht es schwarz auf weiß:
Sie haben von Google 195.000,00 € für die Nutzung eines unserer Google-Dienste erhalten. Um Ihr Geld einzufordern, wenden Sie sich an: infxxxxxx3x1@googlemail.com
Also da schreibe ich mal lieber nicht hin. Sonst schickt mir noch jemand statt den 195.000 Euros einen Virus oder er fragt nach meiner Kontonummer, um das Google-Dankeschön zu überweisen. Dabei würde meine Raiffeisenkasse 195.000 Euro wegen Geldwäsche und so gar nicht annehmen. Lass es krachen Google, Hänge hinten eine Null oder zwei an, dann machen sich die Bänker keinen Kopf wegen Geldwäsche. Die Großen kleckern da auch nicht mit Kleingeld rum. Und unsere kommende Regierung kann in dieser Peanuts Größenordnung gar nicht rechnen.