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Kultmarke Tupperware steckt in einer Krise

  • 12.04.2023

Bild: Tupperware

Gemunkelt wird schon einige Zeit, dass das börsennotierte US- Direktvertriebsunternehmen Tupperware Liquiditätsprobleme haben soll. Nun hat Tupperchef Miguel Fernandez erstmals öffentlich erklärt, dass aktuell die Weiterführung des internationalen Geschäftsbetriebs fraglich sei, weil die erforderlichen Barmittel für den laufenden Betrieb nicht ausreichen. Das Unternehmen soll sich, Pressemeldungen zufolge, um eine Zwischenfinanzierung bemühen. Zudem sind Immobilienverkäufe im Gespräch und sollen Entlassungen geprüft werden.

 

Die vorläufigen Bilanzzahlen für 2022 ließen bereits massive finanzielle Schwierigkeiten erkennen. Der Umsatz war im vergangenen Jahr auf 1,3 Milliarden US-Dollar eingebrochen, der vorläufige Verlust wurde mit 28 Millionen US-Dollar angegeben. Als Gründe nennt Tupperware in erster Linie die steigenden Zinsen.

 

Das amerikanische Analysehaus Global Data Retail sieht die Tupperware Probleme nicht nur im Zinsumfeld, sondern vielmehr in der fehlenden Erneuerung ihres Direktvertriebs mit der Folge, eines starken Rückgangs der Verkäuferzahlen und einem zunehmenden Käuferschwund bei den Tupper Haushaltsprodukten. Zusammengefasst sehen Direktvertriebsexperten Tupperware auch ein Opfer der Pandemie, bei der die berühmten Tupperpartys zum Stillstand verurteilt waren und das Unternehmen erhebliche Defizite in der Digitalisierung und damit im Onlinehandel hatte.
 

Viele andere Direktvertriebsunternehmen konnten während der Pandemie Umsatzeinbrüche vermeiden und sogar die Umsätze steigern, indem sie ihren Vertriebspartnern innerhalb kürzester Zeit ermöglichten, ihre Kundenkontakte und Produktverkäufe von der klassischen Homeparty auf Onlinekontakte umzustellen. Wobei dafür nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Vertriebspartner , die diese Umstellung quasi über Nacht am Markt umgesetzt haben, Respekt und Anerkennung gebührt. Es ist zu hoffen, dass es Tupperware schafft, die Krise zu bewältigen und die Mitarbeiter und Vertriebspartner weiter beschäftigen kann.

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