Vor dem Landgericht Münster läuft seit Mitte September der wohl spektakulärste Prozess um die angebliche Kryptowährung OneCoin, für die von der sogenannten Krypto Queen Ruja Ignatova von Millionen Anlegern mehr als drei Milliarden Euro eingesammelt worden sein sollen. Trotz weltweiter Fahndung ist Ignatova seit 2017 spurlos verschwunden.
In Münster stehen nun drei mutmaßliche Mithelfer vor der Wirtschaftsstrafkammer. Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit OneCoin Geldwäsche und unberechtigte Zahlungsdienstleistungen vor. Keine einfache Aufgabe für das Gericht. Es muss nachweisen, dass den Anlegern von OneCoin falsche Versprechungen gemacht wurden und die Angeklagten davon wussten. Die Verhandlung soll sich bis in den Mai 2022 hinziehen.
Dass OneCoin noch immer nicht tot ist, bestätigten Ausarbeitungen einer Forschungsgruppe um Prof. Dr. Michaela Hönig an der Frankfurt University of Applied Sciences. Eine Analyse der OneCoin-Aktivitäten von Nutzern auf Instagram, Facebook und dem Messenger Dienst Telegram zeige, dass der Hype in über 40 Ländern weitergehe.
Prof. Dr. Michaela Hönig ist Lehrbeauftragte für allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwirtschaft und Asset Management der Frankfurt University of Applied Sciences. An dieser staatlichen Hochschule sind über 15.000 Studierende in vier Fachbereichen mit über 70 Studiengängen eingeschrieben. Zudem ist Prof. Dr. Michaela Hönig Sachverständige im Deutschen Bundestag zum Thema „Digitale Währungen“.